HiMoLaP an BAAINBw übergeben

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Die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH hat am Standort der WTD 41 in Trier den „HiMoLaP“ (High Mobility Land Platform) übergeben. Oberstleutnant Stefan Kietzmann, Projektleiter im BAAINBw,  leitet mit dem Systemdemonstrator die Komponententests.

Im Rahmen einer Studie hatte das BAAINBw die FFG zuvor beauftragt, Lösungsvorschläge zu einigen der bekannten Schwächen an vorhandenen Knicklenker-Fahrzeugsystemen sowie innovative Ideen für dieses Fahrzeugsegment zu entwickeln. Dazu gehören unter anderem die Entwicklung eines modernen Antriebskonzeptes, um ein mögliches unerwünschtes Aufschaukeln des Hinterwagens zu verhindern sowie generelle Zukunftsthemen wie eine zusätzliche Elektrifizierung des Antriebs. Auf dieser Grundlage hat die FFG auftragsgemäß zahlreiche innovative Konzepte und Komponenten entwickelt.

Im Anschluss an die Studie beauftragte das BAAINBw die FFG mit der Konstruktion eines Demonstratorfahrzeugs, um die technische Realisierbarkeit der vorgeschlagenen Lösungen zu prüfen. Der Systemdemonstrator dient somit der Erprobung einer Vielzahl innovativer Komponenten und Systeme und liefert wichtige Erkenntnisse, die für künftige Fahrzeugentwicklungen wegweisend sein können. Besonders hervorzuheben sind hier beispielsweise Komponenten zur Mobilitätssteigerung, wie das bionische Knickgelenk mit Rolldämpfung und „Active Cornering“ sowie ein zuschaltbarer E-Boost. Die Rolldämpfung reduziert das Risiko des Aufschaukelns des Hinterwagens und erhöht damit signifikant die Fahrsicherheit. Das „Active Cornering“ zieht über das bionische Knickgelenk den Vorder- und Hinterwagen bei einer Lenkbewegung leicht zusammen, sodass die Kettenaufstandsfläche während des Lenkvorgangs reduziert wird. Im Ergebnis lenkt das Fahrzeugsystem deutlich besser und reduziert gleichzeitig den Kettenverschleiß. Der zuschaltbare E-Boost im Hinterwagen stellt zusätzliche und sofort abrufbare Antriebsenergie bereit und steigert so die Beschleunigung, um kritischen Situationen zu entgehen. Zusätzlich kann der E-Boost für eine lautlose, komplett elektrische Fahrt genutzt werden. Damit reduziert sich die akustische Signatur des Fahrzeugs und macht z.B. Aufklärungsmissionen oder Rettungseinsätze sicherer.

Die WTD41 wird jetzt den HiMoLaP umfangreich und intensiv erproben, um die Alltagstauglichkeit der vorgeschlagenen und verbauten Lösungen zu untersuchen. Geplant ist ein Langzeittest über mehrere tausend Kilometer in unterschiedlichen Szenarien, in dem die einzelnen Komponenten des Demonstrators ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen sollen.

(Beitragsbild: FFG)

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