Am 9. Juli gab die Bundeswehr bekannt, dass der Vertrag über die Nutzung des Unmanned Aerial System (UAS) HERON 1 um ein Jahr verlängert wurde. Die HERON 1 wird vom israelischen Unternehmen Israel Aerospace Industries (IAI) hergestellt und von dort geleast. Generalunternehmer für den Vertrag ist aber Airbus.
Laut Airbus wurde der bestehende Vertrag jetzt um ein Jahr verlängert, das heißt, die HERON 1 wird in Afghanistan bis Mai 2021 und in Mali bis Juli 2021 eingesetzt bleiben. Für Mali besteht zudem eine Option für ein weiteres Jahr. So soll die Unterstützung der laufenden Operationen in Afghanistan und Mali sichergestellt werden.
Die HERON 1 wird nach wie vor genutzt, da sich die Einführung der größeren – und bewaffenbaren HERON TP – verzögert hat. Auch die HERON TP stammt von IAI. Die Nutzung war ursprünglich ab 2018 vorgesehen, aber ein Einspruch gegen die Vergabe durch die Konkurrenz hatte dies verhindert.
Die HERON TP soll der Bundeswehr als Interimslösung für das MALE (Medium-Altitude Long-Endurance) UAS dienen, bis das paneuropäische MALE Remotely Piloted Air System (RPAS) einsatzbereit ist. Die HERON 1 ist seit 2010 in Afghanistan im Einsatz, in Mali seit 2016. Es gab Zeiten, da verließ in Afghanistan keine Patrouille das Lager, wenn nicht eine HERON 1 als Begleitung bereitstand. Laut Airbus wurden bis heute in beiden Einsatzgebieten mehr als 57.500 operative Flugstunden geflogen, mit einer Verfügbarkeitsrate von 98%.