H145M für australische Spezialkräfte

Der H145M in Design der australischen Streitkräfte. (Airbus Helicopters)

Am 10. Juli hat Airbus offiziell sein Angebot für die Forderung nach einem Hubschrauber für die australischen Spezialkräfte abgegeben. Man hofft, mit dem H145M bei der Land 2097 Phase 4 Ausschreibung erfolgreich zu sein. Insgesamt sind 16 leichte, lufttransportfähige Hubschrauber ausgeschrieben. Angeboten wird durch Airbus und seine Partner als Team Nightjar – bemannt nach Australiens kleinstem Raubvogel.

Das Commonwealth [von Australien] sucht eine bewährte, ausgereifte und höchst zuverlässige off-the-shelf Plattform sowie robuste Unterstützungssysteme. Die H145M, die wir vorschlagen, ist das jüngste Mitglied der H145-Familie, die über 5,9 Millionen Flugstunden mit mehr als 1.400 Flugzeugen weltweit im Einsatz absolviert hat. Der H145 wird zivil, halbstaatlich und in militärischen Bereichen eingesetzt. Das System wird durch ein global ausgereiftes Netzwerk unterstützt“, so Airbus.

Die Partner von Airbus Helicopters im Team Nightjar-Konsortium sind Cablex, Cyborg Dynamics, Deakin University, DEWC, ECLIPS, Ferra Engineering, Helicopter Logistics, Helimods, Kinetic Fighting, Kratos Australia, Microflite, PREDICT Australia, QinetiQ Australia, Safran Helicopter Engines Australia, Seeing Machines, Sigma Bravo, Rusada, TAFE NSW, Tagai Management Consultants, Toll Helicopters, University of Technology Sydney, Varley Group sowie Varley Rafael Australia. Als Offest verspricht das Nightjar Team 250 Millionen AUD sowie 170 neue Jobs in Australien.

Laut Airbus können bis zu vier H145Ms an Bord eines strategischen Transportflugzeugs vom Typ Boeing C-17 Globemaster III für eine schnelle Verlegung transportiert werden. Damit wäre die Forderung nach Lufttransportfähigkeit sichergestellt.

Laut dem Defence Integrated Investment Programme (DIIP) von 2016 wird eine neue Flotte verlegefähiger, leichter Aufklärungs- und Kampfhubschrauber zur Gewährleistung der Luftmobilität und zur Unterstützung der Spezialkräfte ab 2025 geplant. Auslieferungen sollen zwischen 2025 und 2026 erfolgen. Das Budget liegt bei 2 bis 3 Milliarden AUD. Neben Airbus wird die Teilnahme durch Babcock und Bell (Bell 429 Global Ranger), Bell mit seiner 407, Boeing mit seiner AH-6i, Leonardo mit seiner AW109, MD helicopters Inc. (mit den Modellen MD 530G und MD 902/969) und NorthStar Aviation mit seinen 407 Mehrzweckhubschrauber (MRH) erwartet.

Nach der Indienststellung des neuen Hubschraubers wird dieser die bisherigen NH90 (MRH90 in Australien) unterstützen, die derzeit die Spezialkräfte-Rolle von den Sikorsky S-70A Blackhawks übernehmen. Die ersten beiden MRH90 wurden an das Spezialkräfte-Regiment am 1. Februar übergeben. Dieser Übernahmeprozess soll bis November 2021 abgeschlossen sein. Dann gehen die Blackhawks außer Dienst. Die neuen, lufttransportfähigen Hubschrauber sind für Einsätze im In- und Ausland vorgesehen, im Inland als Antwort auf terroristische Bedrohungen. Gerade in einem so großen Land ist daher die Transportfähigkeit per C-17 sehr wichtig, um schnell reagieren zu können.

Der H145M ist bereits bei den Streitkräften in Ungarn, Luxemburg, Serbien und Thailand sowie bei der Bundeswehr (Hubschrauberregiment 64 der Luftwaffe zur Unterstützung von KSK und KSM) in Nutzung. In der Bundeswehr könnte der H145M auch für das Vorhaben „Leichter Mehrzweckhubschrauber Streitkräfte“ (Light Utility Helicopter Streitkräfte, LUH SK) Verwendung finden. Außerdem gibt es Überlegungen, weitere H145M LUH SOF (Light Utility Helicopter Special Operation Forces) zu beschaffen. Am 6. Juli erst ging mit dem Search & Rescue (SAR) Kommando in Niederstetten der erste H145 (zivile Variante) in den operativen Betrieb beim Heer über. Die Bundeswehr beschafft insgesamt sieben H145 LUH SAR Maschinen.

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